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25. Juni, 2014

Nachwuchs beim Damwild

Es ist so weit. Die Mehrzahl der Alttiere (Muttertiere) des Damwildes dürfte mittlerweile ihre Damkälber gesetzt (geboren) haben.

Der Großteil der Damkälber wird im Juni geboren. Dazu trennt sich das Alttier vom Rudel, um alleine und in Ruhe sein Kalb zur Welt zu bringen. In den ersten Tagen, in denen das Kalb noch relativ unbeholfen ist, bleibt die Mutter in der Nähe ihres Jungen. In den Phasen, in denen das Alttier zum Äsen zieht, wird das Kalb von der Mutter abgelegt und bleibt bis zu ihrer Rückkehr konsequent liegen. Zirka 5 bis 6 mal am Tag kommt das Alttier zu seinem Kalb zurück, um es zu säugen. Je älter und mobiler und damit fluchtfähiger das Kalb wird, desto häufiger begleitet es seine Mutter bei ihren Ausflügen. Nach kurzer Zeit gesellen sich die beiden wieder zu dem Rudel, welchem das Alttier vor der Geburt des Kalbes angehörte. Im Rudel ist der Schutz um ein Vielfaches höher als wenn die beiden alleine bleiben würden.

Die enge Mutter-Kind-Bindung bleibt bis zum Frühjahr des nächsten Jahres bestehen. Erst wenn sich das Alttier wieder zum Setzen des nächsten Kalbes vom Rudel trennt, verliert die Bindung an Bedeutung. Das dann einjährige sogenannte Schmaltier/Schmalspießer ist ab diesem Zeitpunkt weitgehend auf sich alleine gestellt, bleibt in der Regel allerdings im Rudel seiner Mutter.

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